Verena Gründel: 6 Strategien für Haltung im Unternehmen und der Kommunikation

Verena Gründel ist Teil der Chefredaktion der W&V. / Foto: W&V

Verena Gründel ist seit Anfang 2021 Chefredakteurin der W&V. Sie schrieb für mehrere Fachmagazine in der Kommunikationsbranche und hat uns 6 einfache Strategien verraten, wie Unternehmen ihre Haltung stärken und besser kommunizieren können.

1) Haltung waren

Eine Haltung entwickelt man nicht, eine Haltung hat man. Auch wenn diese im Unternehmen vielleicht noch nicht offensichtlich ist.

Im Gespräch mit Gründer:innen, Mitarbeitenden, Stakeholdern dürfte schnell deutlich werden, wofür die Marke steht. Diese Haltung sollten Sie schärfen, damit sie auch nach außen verständlich und griffig ist und damit man aus ihr Handlungen ableiten kann.

2) Haltung auf das Unternehmen abstimmen

Die Haltung muss zum restlichen Handeln des Unternehmens passen, sprich, sie muss glaubwürdig sein.

Das bedeutet nicht, dass das Unternehmen in dieser Frage perfekt sein muss, aber es sollte das Thema mit Priorität angehen. Oftmals hat das Formulieren einer Haltung automatisch den Effekt, das immer mehr Mitarbeitende von selbst danach handeln, weil der Fokus aller auf einmal darauf gerichtet ist.

3) Fortschritte feiern

Viele Unternehmen trauen sich nicht, Fortschritte zu kommunizieren, weil es gleichzeitig noch Missstände gibt.

Man muss aber nicht warten, bis das Unternehmen perfekt aufgestellt ist. Perfektionismus ist kaum erreichbar. Wer ehrlich und demütig in Bezug auf seine Defizite ist, darf auch auf seine Fortschritte stolz sein.

4) Kritik akzeptieren

Eine Haltung polarisiert immer. Es wird Menschen geben, denen die Botschaft nicht passt, die das Unternehmen deshalb öffentlich kritisieren und vielleicht sogar boykottieren.

Das gehört dazu. Haltung kommt von Aushalten, heißt es so schön. Vor diesem Gegenwind darf man keine Angst haben. Zum einen wird er abflachen und in Vergessenheit geraten. Zum anderen wird er die Anhänger des Unternehmens, diejenigen, die die Haltung unterstützen, umso enger an die Marke binden.

5) Kritik als Chance wahrnehmen

Wer Haltung zeigt, offenbart immer auch eine angreifbare Seite und öffnet sich für Kritik.

Nehmen Sie die Kritik dankbar an, nehmen Sie sie ernst und reagieren Sie darauf. Diese Kritik ist ein wertvolles Gut, sie kann das Unternehmen nur voranbringen.

6) Haltung nach außen tragen

Aktuelle Aufhänger bieten immer wieder die Möglichkeit, die Haltung zu kommunizieren. Zum Beispiel ein Boykott des Black Fridays, wenn man sich dem Umweltschutz verschrieben hat, eine Kampagne zur Unterstützung von Frauen in Entwicklungsländern zum Weltfrauentag oder eine Spendenaktion für Tierheime, wenn man sich dem Tierwohl verschrieben hat.

Aber auch kurzfristige politische Ereignisse können einen Aufhänger bieten. Dann heißt es schnell sein. Vermeiden Sie jedoch platte Werbung, das wird nach hinten losgehen. Für die Konsument:innen muss eine ernsthafte gute Absicht erkennbar sein.

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