Ippen Digital: Von der Informations- zur Wissensplattform

Von Stefanie Heyduck

Bayerische Medienunternehmen sind auf Innovationskurs: In der XPLR: MEDIA-Innovationsstudie bestätigen 72 Prozent der Befragten, dass Innovation einen hohen bis sehr hohen Stellenwert in ihren Firmen hat. Doch wie wirkt sich das auf die Arbeit in den einzelnen Branchen aus? Wir blicken auf die Best Cases am Standort: Das Redaktionsnetzwerk Ippen Digital arbeitet an einer zentralen Wissensdatenbank, die das Erstellen und Konsumieren von Nachrichten langfristig verändern soll.

Das Netzwerk der Zentralredaktionen von Ippen Digital versorgt mehr als 50 Online-Portale rund um die Uhr mit News, darunter Merkur.de und die Frankfurter Rundschau. Täglich erscheinen mehr als 2.000 Artikel, die Millionen Menschen erreichen. Innovatives Arbeiten steht hier an der Tagesordnung, um veränderten Kundenbedürfnissen und neuen Mediennutzungsgewohnheiten gerecht zu werden. So will Ippen Digital einerseits den Leser:innen personalisierte Inhalte anbieten, gleichzeitig soll die Recherche für Redakteur:innen einfacher werden.

„Wir arbeiten an Graphen, Recommendations und Editorial Assistance, damit Redakteure wichtige Entscheidungen noch besser treffen und Leser den für sie passenden Inhalt noch einfacher bekommen.”

Chefredakteur Markus Knall

Bild: Stefan Weber Photoart

Fortschritt dank der Graph-Technologie

Die Innovation, die es möglich machen soll, ist eine zentrale, vernetzte Wissensdatenbank, an der das Unternehmen gerade arbeitet. Ein Projekt, das mit Fördergeldern der Google News Initiative unterstützt wird. „Wir wollen erfahren, wie Inhalte aufgebaut, wie sie mit unseren Nutzern verknüpft sind, wo vertriebliche Informationen eine Rolle spielen“, erklärt Markus Franz, CTO von Ippen. Das große Ziel dahinter: ein „Local Knowledge Graph“, eine zentrale Wissensdatenbank. „Wir wollen uns von einer reinen Informations- zu einer Wissensplattform entwickeln. Die Graph-Technologie ist ein wesentlicher Baustein, um diesen evolutionären Schritt zu gehen.“

Die Wissensdatenbank soll vor allem bei der Recherche ihr volles Potenzial erreichen. Später soll eine künstliche Intelligenz (KI) Trends und Muster erkennen können und so Redakteur:innen verknüpfte Beiträge, Bilder, Videos und andere Metainformationen liefern. Die Suche nach Lokalpolitiker „Max Mustermann“ etwa spuckt dann verknüpfte Veranstaltungen und weitere Personen, die mit ihm in Beziehung stehen, aus. Das soll den redaktionellen Alltag deutlich erleichtern.

Personalisierte Inhalte und Formate

Für die Leser:innen bedeuten der Wissensgraph, Nachrichten und Beiträge nach ganz individuellen Bedürfnissen serviert zu bekommen. „Wir können unseren Lesern dann nicht nur personalisierte Inhalte, sondern auch personalisierte Formate anbieten“, sagt Franz. Über den Kontext, den der Wissensgraph herstellt, lassen sich außerdem Leser:innensegmente identifizieren. Während die einen Informationen lieber über Bilder aufnehmen, lesen andere auf dem Weg zur Arbeit vielleicht lieber einen ausführlichen Hintergrundartikel.

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